Wie alles begann

Wie alles begann…

von Kindesbeinen an wünschte ich mir nichts sehnlicher als einen Hund. Im Jahr 1970 war es soweit. Ich war gerade 11 Jahre alt und hatte mir vom Taschengeld und natürlich mit Hilfe von diversen kleinen Spenden meinen ersten eigenen Hund gekauft – eine Dalmatinerhündin namens „Anja“. Stolz war ich und liebte sie sehr. Doch schon im Welpenalter stellte sich heraus, dass meine Anja komplett taub war. Mein Vater, Kaufmann durch und durch, stellte fest, dass dies ein „versteckter Mangel“ war, ein in der Kaufmannschaft durchaus gängiger Begriff mit weitreichenden Folgen. Meine Anja wurde zurückgegeben…ich hatte keine Chance, mich durchzusetzen.

 

 

Trost sollte mir dann ein kleiner Rauhhaardackel namens „Raudi“ geben. Er war ein Weihnachtsgeschenk und ein Prachtexemplar von Dackel. Er war bereits 2 Jahre, jagdlich ausgebildet und ein drolliger Kerl. Leider wollte er mich gegen einen LKW verteidigen und verlor dabei sein Leben. Er starb in meinen Armen.

 

1974 stand dann ein Umzug in ein neues, recht großes Haus an und meine Eltern wollten nun doch einen größeren Hund zum Schutz von Hab und Gut. Durch Zufall besuchte uns ein gestromter Boxer mit seinem Herrchen. Mein Vater war sofort Feuer und Flamme und so zog kurz darauf unser erster Boxer ein. Dasco von Westphal war sein Name und ein Haudegen wie er im Buche stand. Wir machten unsere ersten Gehversuche im BK Paderborn mit eher mäßigem Erfolg. Dasco wurde dann eben „nur“ Familienhund. Leider ist er im Alter von nur 8 Jahren an einem Herzschlag gestorben.

 

Nun stand die Berufsausbildung an und ich verließ Paderborn. Nach meiner Rückkehr und zum Start der Berufskarriere in Paderborn verstarb sehr plötzlich meine Mutter. Mein Vater schenkte mir – wieder als Trost – eine Boxerhündin namens Anuschka. Sie war eigentlich ein Mitleidskauf. Als wir sie auf eine Zeitungsanzeige hin besuchten, haben mein Vater und ich uns nur angesehen – Anuschka war vollkommen vernachlässigt, mager und sehr ängstlich. Wir konnten sie nicht weiter in dem Verschlag lassen und nahmen sie sofort mit. Sie hat ihre Scheu Männern gegenüber nie abgelegt, aber ich denke, sie hatte bei uns ein gutes Leben. Inzwischen war ich verheiratet – mein Mann musste akzeptieren, dass er mich nur im „Doppelpack“ haben konnte. Anuschka mussten wir 1990 über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Wum ut Rickert zog bei uns im Juni 1991 ein. Damit startete dann auch die hundesportliche Karriere. Ich lernte Hero Hanswillemenke kennen und trat dann in den BK OG Gütersloh ein. Hier hat Hero unseren Wum sehr erfolgreich ausgebildet und konnte mit ihm 1996 auf der Bundessiegerprüfung in Aachen starten. Wum ging mit fast 11 Jahren über die Regenbogenbrücke.

 

 

Die Trauer war groß und Hero vermittelte mir den Kontakt zu Uschi Verstege und dem Zwinger vom Mississippi. Eddy vom Mississippi wurde unser neues Familienmitglied. Auch Eddy hat Hero ausgebildet und sehr erfolgreich geführt, er konnte mehrfach an Landesausscheidungen teilnehmen.

An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Hero, der mit sehr viel Fachwissen, Kompetenz und der nötigen Liebe zum Hund dies alles möglich machte!

 

Eddy  mussten wir mit knapp 12 Jahren gehen lassen. Zu diesem Zeitpunkt war bereits unser Quinn von Maximilian eingezogen. Er hatte aber leider nur noch 4 Wochen zusammen mit Eddy. Mein Schwiegersohn Fabian ist inzwischen zum Schutzdiensthelfer ausgebildet worden und hat Quinn von Maximilian erfolgreich bis zur IPO 2 geführt. Nach kurzer, schwerer Krankheit mussten wir Quinn mit leider noch nicht einmal 3 Jahren erlösen.

 

Durch Zufall bin ich dann an meine jetzige Hündin Tiara vom Pfauenthron gekommen. Auch sie durfte nur eine kurze gemeinsame Zeit mit Quinn haben. Tiara entwickelt sich bestens, ist bis dato gesund und mit ihr möchte ich dann jetzt meinen Lebenswunsch erfüllen und mit Herzblut und Gewissenhaftigkeit in die Zucht unserer geliebten Boxer einsteigen. Die Ausbildung von Tiara obliegt meiner Tochter Sarah und ich wünsche ihr viel Freude und Erfolg mit unserer kleinen „Chaos-Maus“…

Wir werden sehen, was die Zukunft bereithält…

Herzlichst

Ihre Martina Leineweber

Boxerzwinger von den Domstadtboxern (FCI)